Ein Caveçon ist ein französischer Kappzaum der entgegen den schweren deutschen Kappzaum deutlich filigraner wirkt und auch ein geringeres Gewicht aufweist.

Der deutlich schmalere Nasenriemen besteht in der Regel aus einer mit weichem Leder ummantelter Fahrradkette, welche es ermöglicht, dass der Nasenriemen sich der jeweiligen Kopfform des Pferdes individuell anpasst.

 

Ähnlich dem Sidepull bietet das Caveçon gerade für den Anfang mit den jungen Pferden eine gute gebisslose Alternative. Vor allem für die ersten Schritte an der Hand und für die erste Biegearbeit vom Boden aus ist das Caveçon das Mittel meiner Wahl. 

In einigen Reitweisen (z.b. in der akademischen Reitkunst) ist es auch absolut üblich, dass die Pferde erst vom Boden aus mit dem Caveçon vorbereitet werden und auch später die Ausbildung unter dem Sattel mit Caveçon (dann meist in Kombination mit Gebiss oder mechanischer Hackamore, wie es beim Cavemore der Fall ist) weiter geführt wird. 

Der Vorteil des Caveçon ist in erster Linie, dass es meist eine sehr gute Passform hat, das heißt es passt sich unterschiedlichen Pferdenasen an, ist nicht so schwer wie ein deutscher Kappzaum mit breitem und schwerem Naseneisen und wirkt auch dem gegenüber präziser und direkter, was ihn dann natürlich gleichzeitig potenziell schärfer macht, bei unsachgemäßer Verwendung (aber das gilt natürlich ohnehin für alle Zäumungen).

Das Caveçon kann auch in Kombinaton mit einem Gebiss genutzt werden, entweder zur Umstellung auf das gebisslose Reiten oder aber auch zur Gewöhnung an das Gebiss.